Wie alles begann
1983 kauften Herbert und Monika Babel einen Betrieb mit 20 Kühen im Anbindestall und 3400 kg Stalldurchschnitt. Heute findet man im Laufstall 70 Spitzen-Braunviehkühe mit über 9000 kg Leistung. Viel Wert legt die Züchterfamilie in ihrer Herde auf pflegeleichte Hochleistungskühe mit einem guten Fundament und hohen Eiweißwerten.
Unser Weg:
Die Babel-Herde zählt heute zu den besten in der Braunviehzucht. Diesen Erfolg musste sich die Familie selbst erarbeiten.
Herbert Babel ist in einer Gastwirtschaft in Pfronten aufgewachsen, zu der ein kleiner Hof mit Jungviehaufzucht gehörte.
Monika Babel ist ebenfalls in einer Landwirtschaft in Oberstaufen groß geworden.
1983 kauften Monika und Herbert in Ödwang, im östlichen Ostallgäu auf Rentenbasis einen Betrieb mit Anbindestall, auf dem sie einen Laufstall bauten. Die Kühe auf dem Hof entsprachen aber nicht ihren Anforderungen, so dass sie beim Viehbestand ständig austauschten. In den ersten Jahren kauften sich Babels fast jeden Monat ein Stück Vieh, mal ein Kalb, meist eine Kuh.
Da sie bei Null angefangen haben und die gesamte Grundlage der Herde zukaufen mussten, stehen heute verschiedene Kuhfamilien im Stall.
Der erste züchterische Erfolg 1989:
Bei der Staats-Tierschau in Buchloe stellten wir die Siegerzüchtersammlung, was einen großen Ansporn für die züchterische Zukunft gab.
Es folgten zwei weitere Staats-Tierschauen (1a- und 1b-Sammlung), einige ZLF-Kühe und die erfolgreiche Teilnahme auf allen Bundes- und Jubiläumsschauen. Als Erfolg werten wir heute auch, dass aus unserem Betrieb die ersten zwei Prüfstiere aus Europa stammen, die in den USA geprüft wurden.
1992 wurde der Landgasthof Berghof zum Kauf angeboten. Für uns die Gelegenheit, zum einen einen Betrieb mit arrondierten Flächen, zum anderen eine Pension und Gaststätte zu erwerben. Herbert war mit der Gastronomie seit seiner Kindheit vertraut.
Mit viel Courage und Gottvertrauen wurde ein großer Schritt gewagt.
So verkauften sie den Hof in Ödwang und fanden auf dem Landgasthof Berghof ihr neues Zuhause. Dort arbeiteten sie sechs Jahre im Anbindestall, den sie mit Kuhmatratzen so komfortabel wie möglich gestalteten.
Nach der züchterischen Aufbauarbeit in Ödwang stand am Landgasthof Berghof zunächst der Aufbau der Gastronomie im Mittelpunkt.
1999 ließen sie den neuen Kuhstall bauen. Eigenleistung war wegen der hohen Arbeitsbelastung von Pension, Gasthaus und dem alten Anbindestall fast nicht möglich.
In vier Monaten Bauzeit entstand ein Kuhstall mit 60 Liegeplätzen. Der alte Kuhstall wurde kostengünstig zum Jungviehlaufstall umgebaut. 2003 folgte eine Tiefstreuhalle für Trockensteher und Kälber. Zwei Dinge standen im Vordergrund: Komfort für Kuh und den Menschen, und die Arbeitswirtschaft.
"Portrait größtenteils publiziert im Rinderzucht Braunvieh,
Autor Josef Berchtold"
Auch Schicksalsschläge, die wir 2001 erleben mussten, und wir dachten es geht nicht mehr weiter, haben wir dank unserer tollen und starken Familie einigermaßen verarbeitet. - Und es geht eben doch weiter!
Viele Erfolge säumten in den folgenden Jahren unseren Weg. Das Jahr 2005/2006 war aus tierzüchterischer Sicht ein Erfolgsjahr, wie man es vielleicht nur einmal erlebt.
Der Offenfrontstall mit einigen neuen Ideen, am Anfang skeptisch belächelt, heute vielfach kopiert.